SüdÂtiÂrol: WinÂzerÂfaÂmiÂlie baut für den Klimaschutz
Das WeinÂgut PfitÂscher in MonÂtan, SüdÂtiÂrol, hat die erste KliÂmaÂHaus-KelÂleÂrei ItaÂliÂens eröffnet
Ein bissÂchen wie ihre Weine sind auch die PfitÂschers in SüdÂtiÂrol: unterÂschiedÂlich im ChaÂrakÂter, aber immer geradÂliÂnig und ehrÂlich. Was gibt es wichÂtiÂgeÂres für eine gute ZusamÂmenÂarÂbeit, als ein gemeinÂsaÂmes Ziel? Das Ziel der PfitÂschers ist es, ein WeinÂglas zu fülÂlen mit EleÂganz, ChaÂrakÂter und dem BesÂten aus der Natur.
„PfitÂscher“ steht schon seit jeher für die PasÂsion, guten Wein zu machen. SchließÂlich sind wir in MonÂtan. MonÂtan liegt im SüdÂtiÂroÂler UnterÂland. UnterÂland ist WeinÂland. Die WinÂzer könÂnen nicht anders, selbst wenn sie wollten…
WinÂzer seit über 150 Jahren
Die PfitÂschers machen bereits seit dem Jahr 1861 Wein. Mehr als 150 Jahre, in denen natürÂlich der Wein, aber auch die PhiÂloÂsoÂphie des KelÂterns eine enorme EntÂwickÂlung durchÂgeÂmacht hat. Die AnforÂdeÂrunÂgen an den Wein waren in der VerÂganÂgenÂheit andere, als sie es heute sind. Das hat der Vater Klaus PfitÂscher bereits vor 40 JahÂren verÂstanÂden. Also entÂschied er sich dazu, auf die ViniÂfiÂzieÂrung von anspruchsÂvolÂleÂren WeiÂnen und somit voll auf QuaÂliÂtät zu setÂzen. Ein zu der Zeit noch nicht sehr weit verÂbreiÂteÂtes KonÂzept im SüdÂtiÂroÂler WeinÂbau. Er sollte Recht behalÂten. Die Weine steÂhen auch heute immer mehr für die pure Kraft der Rebe, für Wein in seiÂner ehrÂliÂchen, reiÂnen EchtÂheit. Auf 15 Hektar baut die FamiÂlie heute neun RebÂsorÂten an, etwa zur Hälfte weiße und rote.
Als die Eltern PfitÂscher im Jahr 2011 beschlosÂsen, sich aus dem MonÂtaÂner DorfÂzenÂtrum zurückÂzuÂzieÂhen und etwas abseits ein neues WeinÂgut zu errichÂten, war ihnen besonÂders eines wichÂtig: die EinÂbetÂtung des Baus in die Natur bei BeiÂbeÂhalÂtung höchsÂter FunkÂtioÂnaÂliÂtät. Der Bau selbst sollte, trotz oder gerade wegen seiÂner klaÂren Linien, in den HinÂterÂgrund treÂten und die Bühne den wahÂren HauptÂdarÂstelÂlern überÂlasÂsen: der Natur, der LandÂschaft und… dem Wein. EinÂfaÂche ForÂmen und die domiÂnante Farbe Schwarz sorÂgen dafür, dass man diese HauptÂdarÂstelÂler nie aus den Augen verÂliert. Der VerÂkosÂtungsÂraum eröffÂnet mit einer rieÂsiÂgen FensÂterÂfront einen atemÂbeÂrauÂbenÂden Blick auf das SüdÂtiÂroÂler UnterÂland und auf die Berge ringsÂherum. Im KelÂler leiÂten unterÂschiedÂliÂche FarbÂgeÂstalÂtunÂgen den Weg, der dunÂkelÂblau, im BlauÂburÂgunÂderÂkelÂler endet. Muss man geseÂhen haben. Eine ganz besonÂdere StimÂmuÂung strahlt der traÂdiÂtioÂnell in Holz einÂgeÂrichÂtete VerÂkosÂtungsÂkelÂler aus, in dem Vater PfitÂscher seine WeinÂschätze lagert. Ein kleiÂnes Museum zeigt dort auch Geräte und AusÂrüsÂtung der WeinÂbauÂern früÂheÂrer Generationen.
Wie wird aus einem WeinÂgut eine KlimaHaus-Kellerei?
Wie aus dem WeinÂgut PfitÂscher die erste KliÂmaÂHaus Wine-KelÂleÂrei ItaÂliÂens wurde? Ganz einÂfach: die PfitÂschers wollÂten im EinÂklang mit der Natur leben und arbeiÂten. Für ein mögÂlichst natürÂliÂches und ehrÂliÂches ProÂdukt. ZugeÂgeÂben: das ZerÂtiÂfiÂkat, das mit dem Abschluss der BauÂarÂbeiÂten überÂreicht wurde, war nicht das priÂmäre Ziel. Die PfitÂschers wollÂten ihren Wein bestÂmögÂlich in Szene setÂzen und ihn zugleich auf eine naturÂnahe und schoÂnende Weise herstellen.
Erst im RahÂmen der BauÂarÂbeiÂten wurde den BauÂherrn bewusst, dass es das ZerÂtiÂfiÂkat der SüdÂtiÂroÂler KliÂmaÂHaus AgenÂtur überÂhaupt gibt. Und da sich die AnforÂdeÂrunÂgen für das ZerÂtiÂfiÂkat mit den VorÂstelÂlunÂgen der FamiÂlie zu groÂßen TeiÂlen deckÂten, wurde beschlosÂsen, es anzustreben.
Um das ZerÂtiÂfiÂkat KliÂmaÂHaus Wine zu erhalÂten, mussÂten und müsÂsen zahlÂreiÂche MaßÂnahÂmen getrofÂfen werÂden, die NachÂhalÂtigÂkeit und KliÂmaÂfreundÂlichÂkeit garanÂtieÂren, und zwar in allen BereiÂchen: Vom Anbau und der VerÂarÂbeiÂtung bis hin zur VepaÂckung. Auch der maßÂvolle Umgang mit EnerÂgie und WasÂser und nicht zuletzt die WohnÂquaÂliÂtät müsÂsen stimmen.
Bei der EnerÂgieÂverÂsorÂgung verÂzichÂten die PfitÂschers völÂlig auf fosÂsile EnerÂgieÂträÂger wie Öl oder Gas. Es wird mit eiiÂner Luft-WasÂser-WärÂmeÂpumpe geheizt, ergänzt durch Holz. Damit ist das WeinÂgut zu 70% autoÂnom in der EnerÂgieÂverÂsorÂgung. 42 KriÂteÂrien waren zu erfüllÂlen, um den VorÂgaÂben der KliÂmaÂHaus-AgenÂtur zu entÂspreÂchen. NachÂhalÂtigÂkeit ist hier keine Worthülse.
Mit gekonnÂter ArchiÂtekÂtur auf dem Weg zur Event-Location
Wer den VerÂkosÂtungsÂraum betrÂtitt und durch die GlasÂfront über die WeinÂberge den Blick ins Tal des BozeÂner UnterÂland erlebt, dem fällt sponÂtan meist nur Eines ein: EinÂzigÂarÂtig. Auch die FühÂrung durch das WeinÂgut bestäÂtigt dieÂsen ersÂten EinÂdruck. Man lernt das WeinÂgut kenÂnen und und taucht dabei tief in die PhiÂloÂsoÂphie der FamiÂlie ein. Mit dem KelÂlerÂeineuÂbau ist es gelunÂgen, höchste EnerÂgieÂefÂfiÂziÂenz mit einer ungeÂwohnt offeÂnen und moderÂnen ArchiÂtekÂtur zu vereinen.
Eine FühÂrung samt DegusÂtaÂtion wird zu einer ErfahÂrung, die man lange nicht verÂgesÂsen wird. Die MinÂdestÂteilÂnehÂmerÂzahl für eine KelÂleÂreiÂfühÂrung mit anschlieÂßenÂder WeinÂverÂkosÂtung beträgt zehn PerÂsoÂnen. Das WeinÂgut PfitÂscher hat sich in den letzÂten JahÂren immer mehr zur Event-LocaÂtion gemauÂsert. Egal ob HochÂzeit, ausÂgeÂfalÂlene GeburtsÂtagsÂfeier, BusiÂness-KonÂfeÂrenz oder WorkÂshop: StunÂden in dieÂsem WeinÂgut werÂden bei einiÂgen guten TropÂfen des RebenÂsafts zum Erlebnis.
Peter Voigt / Daniel Pfitscher